Westfälische Wilhelms-Universität (WWU) Münster, Organisations- und Wirtschaftspsychologie (OWMS)
Die Organisations- und Wirtschaftspsychologie wird an der WWU seit 2008 durch Prof. Dr. Guido Hertel vertreten. Die Arbeitseinheit OWMS verfolgt als übergeordnetes Ziel, durch Forschung und Lehre Strategien und Verfahren bereitzustellen, mit denen die Effizienz und die Humanität von Organisationen (Wirtschaftsunternehmen, Verwaltungsorganisationen, Kliniken, etc.) gesteigert und Arbeitsbedingungen nachhaltig verbessert werden können. Zur Förderung des Forschungstransfers ist der OWMs die Betriebseinheit BFO (Beratung und Fortbildung für Organisationen) angegliedert, seit 2013 besetzt mit Prof. Dr. Meinald Thielsch. Die BFO ist ein wichtiges Bindeglied zwischen den Forschungstätigkeiten des Lehrstuhls und praktischen Anwendungsfragen aus verschiedenen Arbeitsorganisationen (Unternehmen, Verwaltungen, Kliniken, etc.).
Die Zusammenarbeit mit der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) besteht seit 2015. Zu diesem Zeitpunkt begann das IdF NRW damit, seine Zug- und Gruppenführerausbildung neu zu strukturieren und in diesem Zusammenhang auch zu modularisieren. Um die Qualität des neuen Konzepts fundiert beurteilen zu können, sollte ein Instrument zur Evaluation entwickelt werden. So kam es unter dem Projektnamen „Feedback-Instrumente zur Rettungskräfte-Entwicklung (FIRE)“ zur Kooperation mit den Organisationspsychologen der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Diese hatten bereits Erfahrung mit der Entwicklung und der Anwendung von Evaluationsinstrumenten für ihre eigenen Lehrveranstaltungen. Das Interesse an einer weiteren Zusammenarbeit war auf beiden Seiten sehr groß. In den letzten Jahren entstand eine Bandbreite von Evaluationsfragebögen und eine Vielzahl von Abschlussarbeiten in unterschiedlichen Themenbereichen. Nähere Informationen erhalten Sie hier
Die Befragung von Teilnehmenden im unmittelbaren Anschluss an die Veranstaltung kann den Dozenten zwar ein unmittelbares Feedback zur Veranstaltung geben, jedoch ist es nicht möglich zu beurteilen, ob das Gelernte auch in der Praxis umgesetzt werden kann. Wie wichtig dies jedoch ist, zeigen viele wissenschaftliche Modelle. Genau diesen Aspekt untersucht das Folgeprojekt FIRE II. 2021 konnte die Online-Befragungsplattform FIRE Feedback in Betrieb genommen werden, die es ermöglicht, den langfristigen Erfolg der Führungskräfteausbildung am IdF NRW zu erfassen. Diese gestattet eine Betrachtung im Zeitverlauf bei gleichzeitiger Einhaltung hoher Datenschutzstandards. So können beispielsweise Gruppenführerinnen und Gruppenführer einige Monate oder sogar Jahre nach absolvierter Ausbildung gefragt werden welche Ausbildungsinhalte sie gut in der Praxis anwenden können und wo sie das Gefühl haben, dass Ihnen noch Kompetenzen fehlen. Unser Ziel ist die kontinuierliche Verbesserung der Aus- und Fortbildung.
Zusätzlich wird die Plattform für die Forschung zu Kompetenzen von Angehörigen der Feuerwehr und des Katastrophenschutzes im und außerhalb des Einsatzes genutzt. Unter anderem werden hier aktuelle Fragestellung untersucht, wie zum Beispiel welche Auswirkungen die Corona-Pandemie auf die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehren oder der Krisenstäbe hat. Interessante Erkenntnisse konnten in einer Studie zu Wald- und Vegetationsbränden gewonnen werden, hier zeigte sich die enorm gestiegene Bedeutung des Themas. Aktuelle Studien befassen sich mit den notwendigen Kompetenzen sowie den Belastungen und Ressourcen der Einsatzkräfte. Die Evaluation der neu ausgerichteten Ausbildung der LG 2, 2. Einstiegsamt, des feuerwehrtechnischen Dienstes (ehemals höherer feuerwehrtechnischer Dienst) wird im Rahmen der bestehenden Kooperation ebenfalls betrachtet.
Weitergehende Informationen zum Projekt und die Möglichkeit zur Teilnahme an interessanten Studien erhalten Sie hier
Verein zur Förderung des deutschen Brandschutzes e.V. (vfdb)
Seit 2015 haben der vfdb e.V. und das IdF NRW einen Kooperationsvertrag auf dem Gebiet der Sicherheitsforschung. Ziele dieser Kooperation sind, die Arbeit der Feuerwehren und der übrigen in der Gefahrenabwehr Mitwirkenden kontinuierlich praxisorientiert zu innovieren und den Kooperationspartnern im Bereich der zivilen Sicherheitsforschung einen strukturellen Standortvorteil zu verschaffen.
Die Schirmherrschaft für die Kooperation übernimmt das Land Nordrhein-Westfalen.
Der Sitz der Geschäftsstelle des vfdb e.V. am Außengelände des IdF NRW schafft eine solide Basis für die alltägliche Zusammenarbeit.
Technisches Hilfswerk (THW)
Die Übungsgelände des THW in Handorf und das Trainingsgelände an der Außenstelle des IdF NRW in Telgte grenzen unmittelbar aneinander.
In der Vergangenheit wurde dieser Vorteil jedoch nur selten genutzt. Lediglich die Rettungshundestaffel des THW übte zeitweise auf dem Gelände des IdF NRW.
Mit Unterzeichnung einer gegenseitigen Nutzungsvereinbarung und dem Bau eines Verbindungsweges mit Tor im Jahr 2020 ist es für die beiden Kooperationspartner nun deutlich einfacher, die Vorzüge und Möglichkeiten des jeweils anderen Geländes zu nutzen.
Die Kooperation bildet ferner den Grundstein für weitere gemeinsame Ausbildungsveranstaltungen. Bei den zukünftigen Entwicklungen der jeweiligen Übungsgelände werden THW und IdF NRW die gegenseitigen Belange verstärkt berücksichtigen und Synergien nutzen.